6.02.2023,Kategorien: Allgemein,

Sind Fluorid und Jod wirklich so gesund für die Zähne?

Zahnärzte empfehlen eine regelmäßige Prophylaxe

Frühstück, Mittagessen, Abendbrot und Snacks – unsere Zähne vollbringen jeden Tag Höchstleistungen. Gerade dadurch sind sie anfällig gegenüber Abnutzungserscheinungen und Krankheiten. Da spielt es auch keine Rolle, ob die Ernährung besonders gesund ist oder Zucker den Zahnschmelz angreift.

Doch was ist die Lösung für gesunde Zähne? Lange galt es als Expertentipp: Fluoridiertes Speisesalz schützt vor Karies. Und auch Zahnpasta mit Fluorid wurde als Allheilmittel für die Zahnreinigung gehypt. Ebenso wurde die Zugabe von Jodsalz in Lebensmitteln wie beispielsweise Brot lange Zeit zum Standard. Doch ist die positive Wirkung von Fluorid und Jod nun ein Irrglaube oder steckt darin auch ein Funken Wahrheit? Wir haben die aktuellen Informationen für Sie zusammengefasst.

Kariesprophylaxe und Jodversorgung – viele gute Gründe für die Zusatzstoffe

Für gesundes Zahnfleisch und starke Zähne. Um Karies effektiv vorzubeugen und eine Behandlung kranker Zähne zu vermeiden, ist es wichtig für die nötige Fluoridzufuhr zu sorgen. Fluoride bilden eine Schutzschicht auf den Zähnen. Damit haben Karies und Säureschäden am Zahnschmelz keine Chance. Denn das Fluorid stört das Wachstum der Bakterien und stärkt damit die Widerstandsfähigkeit Ihrer Zähne. Sogar bei der Reparatur bereits beschädigter Zähne spielt Fluorid eine wichtige Rolle, denn es hilft dabei, dass gesunde Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphat in die Zähne gelangen.

Auch die Tatsache, dass unser Körper Jod braucht, ist nicht neu. Es unterstützt unseren Organismus, unter anderem den Wachstumsprozess sowie die Entwicklung des Nervensystems.

Ist zu viel Jod auch nicht gut?

Im Regelfall wird bei Erwachsenen eine Jodzufuhr von 200 mg empfohlen, jedoch sind mindestens 60 bis 120 mg notwendig. Sowohl Überdosierung als auch Jodmangel können die Gesundheit der Schilddrüse beeinträchtigen.

Schon gewusst? Um eine Jodvergiftung zu erleiden, müsste ein Mensch rund 15.000 mg Jod zu sich nehmen. Das entspricht der hundertfachen Menge des täglichen Bedarfes.

Im Supermarkt gibt es heutzutage eine riesige Auswahl an Speisesalz mit Jod und Fluorid.

Und auch mit dem Blick ins Zahnpastaregal locken Aufschriften wie “zusätzlicher Schutz”, “lindert den Schmerz sofort” oder “stärkt das Zahnfleisch” zum Kauf.

Doch abgesehen davon, kann auch eine ausgewogene Ernährung bei der täglichen Joddosis helfen. Seefische wie Scholle, Kabeljau oder Seelachs gehören auf die Liste jodhaltiger Nahrungsmittel. Ebenso wie Algen, Meeresfrüchte oder Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Co.

Für wen eignet sich das Fluorid?

Prinzipiell ist Fluorid für Kinder und Erwachsene geeignet. Doch Kinder vertragen nur eine deutlich geringere Menge, sodass man im Alter bis sechs Jahren besser zur Kinderzahnpasta greift. Aber Vorsicht! Auch die sollte am besten nicht (zu oft) verschluckt werden. Denn auch wenn eine Unterversorgung von Fluorid insbesondere Karies begünstigt, birgt eine Überversorgung ebenso viele Risiken.

Wieviel Fluorid braucht der Mensch? Im Alter von 25 bis 51 Jahren liegt der Referenzwert bei 3,8 mg für Männer und 3,1 mg für Frauen. Doch Sie wissen gar nicht, wieviel Fluorid Sie am Tag zu sich nehmen? In der Regel müssen Sie sich keine Sorgen machen. Auch die Kombination aus fluoridhaltigen Lebensmitteln und Zahnpasta (bei normaler Anwendung) ist nicht bedenklich, da der Fluoridgehalt in Zahncremes in Deutschland gesetzlich auf 0,15% beschränkt ist. Und für Kinder ist er sogar noch niedriger eingestuft.

Schon gewusst? Ein 60 Kilogramm schwerer Mensch müsste am Tag rund 20 Tuben Zahnpasta essen, damit negative Wirkungen auftreten.

Wer hätte es gedacht, neben dem Zusatz in Speisesalz ist Fluorid schon in unserem Trinkwasser zu finden. Jedoch ist die künstliche Zufuhr von Fluorid zurückgegangen. Heutzutage ist nur noch das Fluorid im Trinkwasser, welches natürlich dort vorkommt.

Dahingegen steckt Fluorid heute oft in Zahncremes, Zahngelen oder Mundspüllösungen. Besonders Mundspülungen zählen zu einem wichtigen Bestandteil der kariesprophylaktischen Behandlung.

Fazit: Lassen Sie sich individuell von Ihrem Zahnarzt betreuen

Also sollten Sie weiter zusätzlich Fluorid und Jod zu sich nehmen? Nicht immer lautet die Antwort pauschal ja oder nein. Denn Fluorid und Jod sind nicht die alleinigen Alleskönner.

Egal welche Zahnpasta Sie verwenden oder wieviel Jod Sie zu sich nehmen, eines ist in jedem Fall nicht abzustreiten: Mit dem regelmäßigen Zähneputzen, der Zuhilfenahme von Zahnseide und Mundspülung sowie durch deine gründliche Prophylaxe und Professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt setzen Sie die besten Voraussetzungen, um Zahnerkrankungen vorzubeugen. Denn insbesondere die permanente Oberflächenbehandlung, eben durch Zähneputzen und Co, ist die beste Maßnahme für jeden gesunden Zahn.

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