Die Weisheitszahn-OP: Ernährung und Verhalten nach dem Eingriff
Unsere Tipps
Weisheitszähne sind bei manchen Menschen nicht oder nur teilweise im Kiefer angelegt. Und auch wenn die hintersten Backenzähne vorhanden sind: In vielen Fällen bleiben diese verborgen und erzeugen keine Beschwerden. Besteht jedoch zu wenig Platz oder die Weisheitszähne liegen falsch im Kiefer, ist nicht selten eine Weisheitszahn-OP notwendig. Vor allem dann, wenn die umliegenden Zähne sowie deren Stellung durch die Weisheitszähne gefährdet werden.
Wir wissen, dass sich viele Patienten und Patientinnen beim Gedanken an den Eingriff durch den Zahnarzt oder die Zahnärztin nicht besonders wohlfühlen. Sie können sich jedoch sicher sein: Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit stehen für uns an erster Stelle. Daher tun wir alles, um die Behandlung für Sie so schmerzfrei und entspannt wie möglich zu gestalten. Das gilt auch für die Zeit nach der Weisheitszahn-Operation!
Damit es Ihnen in diesen Tagen möglichst gut geht und die Wunde bestmöglich verheilen kann, sollten Sie ein paar Dinge beachten, die wir als kleinen Service für Sie zusammengefasst haben.
Vorweg: Das passiert bei einer Weisheitszahn-OP
Bei einer Weisheitszahn-Entfernung handelt es sich um einen minimalinvasiven Eingriff, den wir direkt vor Ort in unserem MVZ in Bonn vornehmen. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung und vielseitigen Fortbildungen können wir die Behandlungszeiten dabei so gering wie möglich halten.
Im ersten Schritt leiten wir eine lokale Anästhesie (Betäubung) ein, damit Sie während dem Eingriff keine Schmerzen spüren. Auch eine Vollnarkose ist bei der Operation möglich. Gerne beraten wir Sie vor der Weisheitszahn-Operation zu den Möglichkeiten der Betäubung, Sedierung oder Vollnarkose.
Nachdem die betroffene Stelle betäubt ist und Sie nichts mehr spüren, lösen wir im ersten Schritt vorsichtig und präzise das Zahnfleisch um Ihren Weisheitszahn herum. Anschließend entfernen wir den Weisheitszahn entweder sofort vollständig oder in mehreren Schritten. Welches Verfahren notwendig ist, richtet sich immer nach der konkreten Position der Zähne im Kiefer sowie anderen individuellen Faktoren. Zum Schluss wird der Bereich falls nötig mit wenigen Stichen vernäht und wir fahren gegebenenfalls mit dem nächsten Weisheitszahn fort.
Manche Patienten ziehen es vor, wenn nicht alle Weisheitszähne auf einmal entfernt werden. Den besten Weg für Ihren Eingriff erörtert Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin gemeinsam mit Ihnen in einem persönlichen Gespräch und geht dabei empathisch auf Ihre Bedürfnisse ein.
Die “Dos & Dont’s” nach Ihrer Weisheitszahn-OP
Gönnen Sie sich Entspannung!
Es ist völlig normal, wenn nach einer Weisheitszahn-OP leichte Schwellungen und Schmerzen auftreten. Um eine übermäßige Schwellung zu verhindern, empfehlen wir Ihnen, für 2-3 Tage nach der Operation feucht-kalte Umschläge anzuwenden, um Ihren Kiefer zu kühlen. Auch Kühlkissen oder Eis aus dem Kühlschrank eignen sich dafür. Umschlingen Sie beides bitte jedoch mit einem Stofftuch und kühlen Sie nicht zu lange am Stück, sondern machen Sie regelmäßig Pausen, da sonst Erfrierungen möglich sind. Am besten gehen Sie im Fünf-Minuten-Takt vor.
Außerdem sollten Sie nicht an der Wunde saugen und häufiges Umspülen vermeiden, da dies die Wundheilung stört. Legen Sie sich zudem nicht flach hin, sondern positionieren Sie Ihren Oberkörper etwas erhöht. Auch dies hilft gegen übermäßige Schwellungen und Blutungen.
In den zwei Tagen nach dem Entfernen der Weisheitszähne kann es zu einer Temperaturerhöhung von bis zu 38,5 °C und zu rötlich gefärbtem Speichel kommen. Dabei handelt es sich nicht um eine Nachblutung, daher müssen Sie sich auch hier keine Sorgen machen.
Sollte es jedoch zu einer Nachblutung mit stärkerem Blutaustritt aus der Wunde kommen, beißen Sie bitte auf ein sauberes Stofftaschentuch oder eine Mullbinde. Sollte die Blutung nach 30 min nicht stehen, kontaktieren Sie uns bitte umgehend.
Insgesamt raten wir Ihnen, in den ersten Tagen nach der Weisheitszahn-OP auf große körperliche Ertüchtigungen zu verzichten, sich nicht zu bücken und nicht schwer zu heben. Wenn es möglich ist, nutzen Sie die Zeit am besten, um sich so richtig zu entspannen!
Weiterhin wichtig: Wir verschreiben Ihnen geeignete Medikamente gegen die möglichen Schmerzen nach der OP. Bitte nutzen Sie nur diese oder halten Sie gegebenenfalls Rücksprache mit uns, denn die Medikamente wählen wir unter Begutachtung Ihrer medizinischen Vorgeschichte und bezogen auf die Bedürfnisse nach der Operation individuell für Sie aus.
Ernährung – Schonkost essen hilft bei der Wundheilung
Generell gilt: Solange die Betäubung im Mund noch anhält, essen Sie besser nichts und sollten auch nichts Heißes trinken. Hier besteht Verletzungsgefahr. Sobald die Wirkung abgeflacht ist, können Sie zu weicher, schonender Kost übergehen. Besonders pürierte Gerichte wie Kartoffelbrei, Creme-Suppen oder der sehr praktische Babybrei sind gut verträglich und lassen sich ohne große Schmerzen einfach runterschlucken.
Achten Sie bei der Wahl der Nahrungsmittel und Gerichte zudem darauf, dass diese nicht zu scharf oder würzig sind und eine angenehme, nur warme Temperatur beim Essen haben. Verzichten Sie vorübergehend idealerweise auf Milchprodukte (Milch, Joghurt, Quark) und Fruchtsäfte. Auch sehr Kaltes tut Ihrer Wunde nicht gut. Ein sanftes Kühlen von innen ist jedoch möglich.
Bitte beachten Sie außerdem: Nikotin, Alkohol, Kaffee und Tee können Wundheilungsstörungen verursachen und die Wunde reizen. Wir empfehlen Ihnen daher, während der Zeit der Heilung auf diese Stoffe zu verzichten.
Die Faustregel lautet: Essen Sie das, was Sie können.
Sie haben weitere Fragen?
Dann sprechen Sie uns gerne an! Ihr behandelnder Zahnarzt / Ihre Zahnärztin und unser ganzes Team begleiten Sie vor, während und nach dem Eingriff mit individueller Beratung und zwei offenen Ohren. Unsere weiteren Leistungen im Bereich der Oralchirurgie finden Sie hier.
FAQ – Weisheitszahn-OP bei Dr. Moroni
Häufig gestellte Fragen
Für das optimale Gelingen der Therapie sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Schädigende Angewohnheiten wie Rauchen sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Außerdem bitten wir Sie, die tägliche Mundhygiene sorgfältig und nach zahnärztlicher Anweisung durchzuführen.
Eine regelmäßige Prophylaxe ist die Grundvoraussetzung dafür, die Anzeichen der Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Gerne erinnert unser Praxis-Team Sie im Rahmen unseres Recall-Systems daran, wenn die jährliche Prophylaxe-Untersuchung wieder ansteht.
Und schon gewusst? Die Finanzierung der PA-Vorbehandlung wird zum großen Teil nicht durch die gesetzlichen Krankenkassen getragen. In einem ersten Vorgespräch finden wir gemeinsam mit Ihnen die bestmögliche Lösung für den weiteren Behandlungsverlauf.
Gern gelesene Beiträge:
Die Weisheitszahn-OP: Ernährung und Verhalten nach dem Eingriff | 26.03.2021
Sind Fluorid und Jod wirklich so gesund für die Zähne? | 6.02.2023
Mit Zahnschmerzen sofort zum Zahnarzt | 14.07.2020