CMD –Therapie in Bonn – Prävention und Früherkennung
Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnet eine Fehlfunktion des Kausystems, bei der das Zusammenspiel von Zähnen, Kiefergelenken und Kaumuskulatur gestört ist. Darauf folgen häufig vielfältige Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen, ein Tinnitus sowie Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich. Eine der Ursachen können Zahnfehlstellungen sein.
In der Praxis Dr. Moroni in Bonn können wir Ihnen mit langjähriger Erfahrung und weitreichenden Kompetenz bei der Diagnose und Behandlung der CMD zur Seite stehen. Besonderen Wert legen Dr. med. dent. Dr. scient. med. MSc. mult. Moroni und sein Team aus Zahnärzten dabei auf die Prävention und Früherkennung, um Beschwerden nicht nur frühzeitig zu identifizieren, sondern auch effektiv zu behandeln. Dazu stehen uns in unserer Praxis in Bonn modernste Technologien wie die K7-Funktionsanalyse zur Verfügung. Damit schaffen wir eine hervorragende Grundlage für eine individuell an die persönlichen Ursachen angepasste und präzise Therapie.
Wie erkennt man die CMD-Erkrankung?
Selbsttests oder moderne diagnostische Methoden – wie erkennen Sie bei Verdacht auf eine Craniomandibuläre Dysfunktion die Anzeichen der Erkrankung? Natürlich können Sie einfache Tests selbst durchführen, um sich vor dem Besuch beim Zahnarzt einen ersten Eindruck von Ihrer Gesundheit zu verschaffen – doch beachten Sie bitte, dass hier nie eine 100%-ige Gewissheit vorliegen kann und eine Selbstdiagnose der potenziellen Symptome einer CMD auf jeden Fall durch einen Fachexperten überprüft werden sollte:
Kieferbeweglichkeit testen
Schmerzempfindlichkeit prüfen
Test: Öffnen Sie den Mund so weit wie möglich und beobachten Sie im Spiegel, ob der Unterkiefer gerade nach unten bewegt wird oder eine Seitabweichung zeigt.
Interpretation: Eine ungleichmäßige Bewegung oder Schmerzen beim Öffnen können auf eine Fehlfunktion der Kiefergelenke hinweisen.
Test: Drücken Sie mit den Fingerspitzen auf die folgenden Bereiche:
- Die Wangenmuskulatur (Kaumuskel)
- Die Schläfenmuskulatur
- Die Region vor dem Ohr (Kiefergelenk)
Interpretation: Schmerzempfindlichkeit oder Druckschmerzen können auf Verspannungen oder Überlastungen hinweisen
Zahnkontakt im Ruhezustand
Kieferknacken oder Reibegeräusche
Test: Lassen Sie Ihren Kiefer entspannt hängen, sodass die Zähne nicht aufeinanderliegen. Versuchen Sie, sich bewusst zu machen, ob Sie im Alltag die Zähne häufig aufeinanderpressen (z. B. bei Stress oder Konzentration).
Interpretation: Dauerhafter Zahnkontakt in Ruhe ist unnatürlich und kann ein Zeichen für Bruxismus (Zähneknirschen) oder andere CMD-Probleme sein.
Test: Öffnen und schließen Sie den Mund langsam und achten Sie auf Geräusche aus dem Kiefergelenk.
Interpretation: Knacken, Reiben oder „Schnappen“ im Kiefergelenk kann auf eine Funktionsstörung hindeuten.
Kopfschmerzen oder Verspannungen
Beweglichkeit der Kiefergelenke
Test: Reflektieren Sie, ob Sie häufiger unter Kopfschmerzen, Verspannungen im Nacken oder Schulterschmerzen leiden, insbesondere nach dem Aufwachen.
Interpretation: Diese Symptome können indirekt auf Bruxismus oder CMD hinweisen.
Test: Versuchen Sie, den Mund so weit wie möglich zu öffnen und führen Sie anschließend den Unterkiefer nach links und rechts. Beobachten Sie, ob die Bewegung gleichmäßig und schmerzfrei ist.
Interpretation: Eingeschränkte Beweglichkeit, Schmerzen oder ungleiche Seitenbewegungen deuten auf eine mögliche Fehlfunktion hin.
Bissprobe
Test: Beißen Sie vorsichtig auf ein kleines Stück weiches Material (z. B. ein Wattepad) und prüfen Sie, ob Sie Druckunterschiede zwischen den Seiten bemerken.
Interpretation: Ein asymmetrisches Druckgefühl oder Schmerzen können auf eine Fehlbelastung hinweisen.
Bei Ihren Symptomen denken Sie, dass es sich bei Ihnen um eine CMD handelt? Doch was dann? Setzen Sie vor allem auf regelmäßige Besuche in der Zahnarztpraxis Ihres Vertrauens. Im Zuge der jährlichen Prophylaxe und Professionellen Zahnreinigung (PZR) können die Anzeichen der CMD besonders gut erkannt werden. Und bei akuten Sorgen? Kommen Sie gerne zu einem zusätzlichen Kontrolltermin – wir sind jederzeit für Sie da. Und wir haben einige Tipps für Sie.
Alltagsgewohnheiten: Tipps zur Vermeidung von Fehlhaltungen oder Überlastung der Kiefermuskulatur
Die kleinen Gewohnheiten des Alltags haben oft große Auswirkungen auf die Gesundheit der Kiefermuskulatur. Um eine Überlastung zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- Kaugummikonsum reduzieren: Längeres Kauen belastet die Kaumuskulatur und kann zu Verspannungen führen. Wenn Sie Kaugummi kauen, achten Sie auf kurze Zeiträume und wählen Sie zuckerfreie Sorten.
- Nägelkauen und Lippenbeißen vermeiden: Diese unbewussten Angewohnheiten üben unnötigen Druck auf die Kiefer aus. Versuchen Sie, sie durch alternative Strategien wie Stressbälle oder andere Ablenkungstechniken zu ersetzen.
- Bewusst entspannen: Achten Sie auf Ihren Kiefer im Alltag. Lassen Sie Ihre Zähne nicht ständig aufeinanderliegen, sondern entspannen Sie bewusst die Kaumuskulatur, indem Sie eine leichte Lücke zwischen Ober- und Unterkiefer lassen („Ruheposition“ des Kiefers).
Stressmanagement: Zusammenhang zwischen Stress und Zähneknirschen (Bruxismus)
Stress ist ein Hauptfaktor für Bruxismus, das nächtliche oder unbewusste Zähneknirschen. Es kann die Kiefermuskulatur überlasten und langfristig die Zahngesundheit schädigen. Mit folgenden Ansätzen können Sie Stress effektiv abbauen:
- Achtsamkeitsübungen: Regelmäßige Achtsamkeits- oder Meditationstechniken helfen, Stress zu reduzieren und die Körperwahrnehmung zu verbessern. Dies kann verhindern, dass Sie unbewusst die Zähne zusammenbeißen.
- Progressive Muskelentspannung: Diese Methode lockert gezielt die Kiefermuskulatur und reduziert Verspannungen.
- Sport und Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität baut Stresshormone ab und hilft, eine bessere Balance zu finden.
- Professionelle Hilfe: Wenn Stress zu stark wird, können Psychotherapie oder Coaching dabei helfen, Strategien zur Stressbewältigung zu entwickeln.
Ergonomie: Einfluss von Arbeitsplatzgestaltung und Schlafposition auf die Kiefergesundheit
Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes und eine gute Schlafposition sind entscheidend, um Fehlhaltungen und Spannungen im Kiefer- und Nackenbereich zu vermeiden:
- Am Arbeitsplatz: Achten Sie darauf, dass der Bildschirm auf Augenhöhe eingestellt ist und der Kopf gerade bleibt, um die Nackenmuskulatur nicht zu belasten. Verwenden Sie eine ergonomische Sitzhaltung, bei der die Schultern entspannt sind und die Füße flach auf dem Boden stehen.
- Regelmäßige Pausen: Machen Sie alle 30–60 Minuten kurze Pausen, in denen Sie aufstehen, sich dehnen und den Kiefer bewusst entspannen.
- Schlafposition: Vermeiden Sie Bauchlage, da sie den Nacken verdreht und Druck auf den Kiefer ausübt. Eine Rückenlage mit einem orthopädischen Kissen ist ideal, um Nacken und Kiefer zu entlasten.
- Kieferfreundliches Kissen: Wählen Sie ein Kissen, das Ihre Halswirbelsäule unterstützt, sodass Ihr Kopf in einer neutralen Position ruht.
Mit der bewussten Gestaltung Ihres Alltags und der Integration der Tipps in Ihre Tagesabläufe können Sie Ihre Kiefermuskulatur nachhaltig entlasten und akuten Beschwerden vorbeugen.
Ihre Zahnarztpraxis für CMD-Beschwerden – wenn Sie professionelle Hilfe benötigen
In unserer Zahnarztpraxis in Bonn können unsere Zahnärzte Ihnen bei der Behandlung der CMD weiterhelfen, wenn Sie alleine nicht mehr weiterkommen. Unsere Empfehlung: Kommen Sie nicht erst, wenn die Schmerzen unerträglich werden. Setzen Sie von Anfang an auf eine professionelle Betreuung und Behandlung der Symptome und Schmerzen. Mit präzisen Analysen und individuellen Therapieansätzen helfen wir unseren Patienten dabei, Ihre Lebensqualität wieder zu steigern und langfristige Schäden durch die CMD zu vermeiden.
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